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Monster, Geister
und Dämonen

Diese Sagengestalten aus Schleswig-Holstein begegnen Dir dieses Jahr in unserem Halloween-Haus

Wir entführen Dich in die faszinierende Welt der Sagen und Legenden Schleswig-Holsteins. Dieses Land zwischen Nord- und Ostsee ist reich an mystischen Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden – und die jetzt zu Halloween bei uns wieder lebendig werden.

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Der Roggenbuk

Stell Dir Travemünde vor – ein beschauliches Dorf, wo der Wind die Wellen streichelt und die Zeit wie ein alter Fischer in seinem Boot dahintreibt. Doch diese Idylle trügt. Vor Jahrhunderten war Travemünde ein Ort, an dem selbst die Schatten zu flüstern schienen, gewarnt vor dem Roggenbuk.

Ah, der Roggenbuk. Ein Name, der allein schon genügt, um die Luft in Deinen Lungen gefrieren zu lassen. Man sagt, er sei ein Wassermann gewesen, geboren aus den tiefsten Abgründen der Siechenbucht. Seine Haare, so grün wie Seetang; seine Haut, kälter als ein Wintermond. Und seine Augen? Nun, lass uns sagen, dass ein Blick genügte, um selbst die mutigsten Fischer zittern zu lassen. Hätte der Roggenbuk in unserer Zeit gelebt, hätte er vermutlich einen Influencer-Account gehabt – und zwar mit der Bio: „Spezialist für Angst und Schrecken“.

Nachts, wenn der Mond die Bucht in silbernes Licht tauchte, erklangen seine Harfenklänge. Dieses Instrument – gefertigt aus Menschenknochen, weil warum auch nicht – sang von Leid und verlorenen Seelen. Seine Melodie hatte etwas Hypnotisches. Menschen, die den Klang vernahmen, wurden wie Schlafwandler ans Wasser gelockt. Das Ende? Nun, das war genauso unausweichlich wie eine Steuererklärung: Tod und Dunkelheit.

Die Fischer erzählten von Begegnungen mit dem Roggenbuk. Ein grünlich glühender Schatten, der lautlos unter ihren Booten hindurchglitt und ihre Netze zerriss, als wolle er sie daran erinnern, wer hier wirklich das Sagen hatte. Aber sein wahres Meisterwerk der Tyrannei begann, als er eines Tages eine alte Frau namens Greten-Möhm entführte – die Dorfheilerin und wahrscheinlich auch die inoffizielle Tratschkönigin von Travemünde. Durch sie überbrachte der Roggenbuk seine Forderung: Jedes Jahr, zur Maienzeit, wollte er die schönste Jungfrau des Dorfes. Im Gegenzug würde er Travemünde verschonen.

Die Dorfbewohner waren entsetzt. Aber wie es so oft der Fall ist, wenn ein böses Monster ein unmoralisches Angebot macht, entschieden sie sich für das kleinere Übel. Jedes Jahr wurde ein junges Mädchen in einem kleinen Boot auf die Bucht geschickt. Gekleidet in weiße Seide und mit Blumen geschmückt, trieb sie hinaus, begleitet von den Klängen der unheimlichen Harfe. Es war wie ein makaberes Tinder-Date, nur ohne Happy End.

Doch eines Tages, wie es in solchen Geschichten immer geschieht, kam ein Fremder in das Dorf. Ein Ritter namens Sankt Jörg – ja, genau der Sankt Jörg, der Drachen tötet und die Dinge repariert, die andere Helden versaut haben. Er schwor, den Roggenbuk zu besiegen und die Dorfbewohner von ihrem Fluch zu befreien. Die Ältesten des Dorfes – die vermutlich auch die Erfinder des Satzes „Das haben wir schon immer so gemacht“ waren – warnten ihn vor dem Wahnsinn seines Vorhabens. Aber Jörg, wie alle guten Helden, hatte mehr Mut als gesunden Menschenverstand.

Mit einem Schwert aus geweihtem Silber und einem Schild, das vor heiligen Symbolen nur so strotzte, stellte er sich dem Roggenbuk. Die Nacht, in der sie kämpften, wurde zur Legende. Der Himmel verdunkelte sich, und die Wellen schlugen so hoch, dass selbst die Sterne vor Schreck verschwanden. Der Roggenbuk erhob sich aus dem Wasser, seine Augen glühten wie grünliche Flammen, und sein Schrei war so durchdringend, dass die Fische in der Bucht freiwillig an Land sprangen.

Der Kampf dauerte Stunden. Es war ein Duell zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit. Schließlich, mit einem letzten Schlag seines Schwertes, besiegte Jörg den Roggenbuk. Das Ungeheuer brach zusammen, sein Körper verwandelte sich in Stein, und sein Haupt ragte noch lange Zeit aus dem Wasser – ein Mahnmal für all jene, die es wagen, die Natur zu unterschätzen.

Heute erinnert die Legende des Roggenbuk daran, dass die Welt voller Geheimnisse ist. Vielleicht ist er nicht nur ein Monster aus alten Geschichten, sondern ein Symbol für unsere Ängste – vor dem Unbekannten, vor der Natur, vor uns selbst. Wer weiß? Vielleicht lauschen wir deshalb so gerne diesen Sagen, weil sie uns daran erinnern, dass nicht alles erklärbar ist. Und manchmal, nur manchmal, ist das gut so.

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Die swarte Greet

Hier entführe ich Dich in die geheimnisvollen Tiefen der Schlei, wo die Legende der schwarzen Grete ihren Ursprung hat.

Zwei Fischer, müde und entmutigt nach einer erfolglosen Nacht auf dem Wasser, rudern im ersten Licht des Morgens zurück zum Holm, dem alten Fischerviertel von Schleswig. Ihre Netze sind leer, die Hoffnung schwindet. Plötzlich erscheint ihnen eine geheimnisvolle Gestalt: die schwarze Grete.

Gekleidet in ein schwarzes Gewand, doch geschmückt mit funkelnden Perlen und Diamanten, strahlt sie eine unheimliche Pracht aus. Mit einer Stimme, die sowohl beruhigend als auch beunruhigend wirkt, fordert sie die Fischer auf, ihre Netze ein letztes Mal auszuwerfen. Sie verspricht ihnen einen reichen Fang, stellt jedoch eine Bedingung: Den kostbarsten Fisch sollen sie zurück ins Wasser werfen.

Die Fischer, hin- und hergerissen zwischen Skepsis und Hoffnung, folgen schließlich ihrem Rat. Zu ihrer Überraschung füllen sich die Netze mit einer solchen Menge an Fischen, dass das Boot beinahe unter der Last zu sinken droht. Unter den Fischen entdecken sie einen besonderen Fang: einen Fisch mit goldenen Schuppen, smaragdgrünen Flossen und einer Perle auf der Stirn.

Einer der Fischer erinnert sich an die Worte der schwarzen Grete und will den prächtigen Fisch zurück ins Wasser setzen. Doch sein Gefährte, geblendet von Gier, widerspricht und versteckt den Fisch unter den anderen, in der Hoffnung, den Reichtum für sich zu behalten.

Während sie zum Ufer zurückkehren, beginnt ein unheimliches Phänomen: Die gewöhnlichen Fische verwandeln sich nach und nach in Gold. Das Boot wird schwerer und schwerer, bis es schließlich unter der Last des Goldes sinkt und den gierigen Fischer mit in die Tiefe reißt. Sein Gefährte kann sich mit Mühe retten und berichtet später von diesem unheimlichen Erlebnis.

Diese Sage erinnert uns daran, dass Gier oft ins Verderben führt und dass man Warnungen nicht ignorieren sollte. Die schwarze Grete, eine mysteriöse Erscheinung, lehrt uns Demut und Respekt vor dem Unbekannten.

Vielen Dank, dass Du heute bei „Baltic Horror Story“ dabei warst. In der nächsten Folge erkunden wir eine weitere düstere Legende aus dem hohen Norden. Bis dahin, bleib wachsam und lass Dich nicht von der Dunkelheit verführen.

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Gonger

In den nebligen Nächten der nordfriesischen Inseln Sylt und Amrum, wenn der Wind das Heulen des Meeres mit sich trägt, flüstert die Dunkelheit von den „Gongern“. Diese unruhigen Seelen, gefangen zwischen den Welten, kehren zurück, um die Lebenden heimzusuchen.

Man sagt, dass jene, die unschuldig ermordet wurden oder zu Lebzeiten Frevel begingen, wie das Versetzen von Grundsteinen oder das Verwüsten von Land, keine Ruhe im Grab finden. Auch Gotteslästerer und Selbstmörder sollen als Gonger zurückkehren. In der tiefsten Nacht, wenn die Welt in Schlaf gehüllt ist, steigen sie aus ihren feuchten Gräbern oder dem kalten Meer empor, gekleidet in die nassen Gewänder ihres Todes. Ihre bleichen Gesichter spiegeln den Schmerz und die Qual ihrer ruhelosen Existenz wider.

Eine alte Erzählung berichtet von einem Schiffer, der mit seinen zwei Söhnen nach Holland segeln wollte. Der jüngste Sohn, von düsteren Vorahnungen geplagt, bat seine Mutter, ihn von der Reise zu befreien. Doch der Vater bestand darauf. Auf dem Weg zum Hafen sagte der Junge: „Denkt an mich, wenn ihr über diese Steine geht.“ In jener Nacht verschlang das Meer den Schiffer und seine Söhne. Die Schwester des Schiffers, die im selben Haus lebte, legte jede Nacht ein Brusttuch vor ihr Bett. Am Morgen nach dem Unglück fand sie darauf drei Blutstropfen und wusste, dass ihre Lieben sie in der Nacht heimgesucht hatten.

Es heißt, dass Gonger bei Einbruch der Dämmerung oder in der tiefen Nacht erscheinen. Sie treten tropfnass in die Häuser ihrer Nachfahren ein, löschen das Licht mit einer kalten Hand und legen sich schwer auf die Bettdecke des Schlafenden. Am Morgen zeugen Pfützen aus salzigem Wasser von ihrem Besuch. Man warnt davor, einem Gonger die Hand zu reichen, da sie sonst verbrennt, schwarz wird und abfällt.

Diese Geschichten, über Generationen hinweg erzählt, dienen als Mahnung, die Totenruhe zu respektieren und moralische Pflichten zu ehren. Sie spiegeln die tief verwurzelten Ängste der Menschen wider, die Grenzen zwischen Leben und Tod zu überschreiten.

Wenn du also jemals an den Küsten von Sylt oder Amrum wandelst und das Gefühl hast, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden, erinnere dich an die Legende der Gonger. Vielleicht ist es nur der Wind… oder vielleicht eine ruhelose Seele, die ihren Frieden sucht.

vb30 Baltic Horror Story - Die weisse Frau vom Sandfelde

Die weisse Frau vom Sandfelde

Bei stillen Nächten zwischen Eutin und Stendorf, auf dem öden Sandfelde, erzählt man sich von einer geisterhaften Erscheinung – der Weißen Frau. Einst war sie eine reiche und schöne Dame, deren Hochmut die Herzen vieler junger Männer brach. Besonders zwei Brüder zog sie in ihren Bann, doch ihre Eifersucht führte sie in den Tod, als sie sich auf der Jagd begegneten und gegenseitig erschossen. Ihr Vater, vom Schmerz über den Verlust seiner Söhne gezeichnet, verfluchte seine Tochter. Seitdem wandelt sie ruhelos über das Sandfeld, in ein langes weißes Gewand gehüllt, mit sehnsüchtigem Blick, der Vorbeikommende zum Kuss einlädt. Doch wer sich ihr nähert, sieht sie sich in ein abscheuliches Wesen mit verwestem Antlitz und feurigen Augen verwandeln. Es heißt, sie finde erst Frieden, wenn jemand den Mut aufbringt, sie zu küssen. Als Belohnung soll sie ihrem Erlöser große Reichtümer, darunter einen silbernen Tisch, übergeben. 

Ein armer Tagelöhner versuchte einst, sie zu erlösen, doch der Schrecken war so groß, dass er erkrankte und wenige Tage später starb. Man munkelt, ein gewisser Dr. X. aus Eutin habe es gewagt und den silbernen Tisch erhalten, doch niemand weiß, wie er zu seinem Reichtum kam. So bleibt die Weiße Frau ein warnendes Beispiel für die Folgen von Hochmut und Spielereien mit den Gefühlen anderer.

Die Legende der Weißen Frau ist nicht nur auf Eutin beschränkt. In vielen Kulturen Europas existieren ähnliche Erzählungen von geisterhaften Frauen in weißen Gewändern, die als Vorboten von Unglück oder Tod gelten. Besonders bekannt ist die Weiße Frau der Hohenzollern, die in mehreren Schlössern des Adelsgeschlechts gespukt haben soll. Ihr Erscheinen wurde oft als Ankündigung eines bevorstehenden Todesfalls in der Familie gedeutet. Diese Geschichten spiegeln die tief verwurzelten Ängste und den Glauben an übernatürliche Kräfte wider, die das Schicksal der Menschen beeinflussen können.

Die Sage von der Weißen Frau auf dem Sandfelde dient als Mahnung, die Gefühle anderer nicht zu missbrauchen und die Konsequenzen von Hochmut und Eitelkeit zu bedenken. Sie erinnert uns daran, dass unser Handeln Auswirkungen auf das Leben anderer haben kann und dass wir Verantwortung für unsere Taten tragen. In einer Zeit, in der zwischenmenschliche Beziehungen oft oberflächlich erscheinen, lädt uns diese Geschichte ein, über die Tiefe und Echtheit unserer Verbindungen nachzudenken.

Wenn du also jemals nachts über das Sandfeld zwischen Eutin und Stendorf wanderst und eine weiße Gestalt in der Ferne siehst, denke an die Legende der Weißen Frau. Vielleicht ist es nur ein Spiel des Mondlichts… oder die ruhelose Seele einer Frau, die auf Erlösung wartet.

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Der reitende Richter von Witzhave

An nebligen Abenden zwischen Raustorf und Witzhave, entlang der alten Handelsstraße, erzählt man sich von einer unheimlichen Erscheinung: dem „Schwarzen Reiter“. Einst war er ein strenger Richter, bekannt für seine unerbittliche Härte gegenüber den Angeklagten. Seine Urteile waren oft von übermäßiger Strenge geprägt, und Gnade kannte er nicht.

Witzhave, erstmals 1248 als „Witeshove“ erwähnt, lag an einer wichtigen Handelsroute zwischen Lübeck und Hamburg. Diese Straße war nicht nur ein Pfad für Kaufleute, sondern auch Schauplatz zahlreicher Tragödien, bei denen der Richter seine harte Hand walten ließ. Seine unbarmherzigen Urteile führten dazu, dass viele Familien ihre Angehörigen verloren und Unschuldige zu Unrecht bestraft wurden.

Eines stürmischen Abends, nachdem er erneut ein hartes Urteil gefällt hatte, ritt der Richter auf seinem schwarzen Pferd von Raustorf nach Witzhave. Doch er erreichte sein Ziel nie. Man fand weder Spur von ihm noch von seinem Pferd. Die Dorfbewohner munkelten, dass höhere Mächte ihn für seine Grausamkeit bestraft hätten.

Seit jener Nacht berichten Reisende von einer schattenhaften Gestalt auf einem schwarzen Pferd, die lautlos die Straße zwischen Raustorf und Witzhave entlangreitet. Sein Gesicht bleibt im Schatten verborgen, doch seine Präsenz erfüllt die Luft mit Kälte und Furcht. Es heißt, dass er dazu verdammt ist, ewig auf dieser Strecke zu reiten, als Sühne für seine übergroße Strenge im Leben.

Die Legende des „Schwarzen Reiters“ dient als Mahnung an die Lebenden, Gerechtigkeit mit Mitgefühl zu üben und daran zu denken, dass übermäßige Härte letztlich auf einen selbst zurückfallen kann. So bleibt die Geschichte des strengen Richters ein warnendes Beispiel für die Balance zwischen Recht und Gnade.

Interessanterweise finden sich ähnliche Legenden in verschiedenen Kulturen. Die Figur des „Schwarzen Reiters“ taucht in zahlreichen Sagen auf und symbolisiert oft die Konsequenzen von Ungerechtigkeit und Grausamkeit. Diese Geschichten erinnern uns daran, dass Macht mit Verantwortung einhergeht und dass diejenigen, die ihre Autorität missbrauchen, letztlich den Konsequenzen ihres Handelns nicht entkommen können.

Wenn du also jemals nachts zwischen Raustorf und Witzhave unterwegs bist und das Hufgetrappel eines unsichtbaren Pferdes hörst, denke an die Legende des „Schwarzen Reiters“. Vielleicht ist es nur der Wind… oder der ruhelose Geist eines Richters, der für seine Taten Buße tut.

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Die Scheiderufer aus dem Moor

Wenn die Dämmerung über die endlosen Weiten der schleswig-holsteinischen Moore hereinbricht, verwandelt sich die Landschaft in ein Reich des Unheimlichen. Dichter Nebel kriecht über den morastigen Boden, verschlingt Pfade und verwandelt vertraute Orte in ein Labyrinth des Grauens. In dieser gespenstischen Szenerie erheben sich die Stimmen der „Scheidrufer“ – geisterhafte Wesen, deren Rufe wie ein unheilvoller Chor durch die Nacht hallen: „Hier is de Scheed!“ oder „Hier schall de Steen staan!“

Diese unheimlichen Wächter der Grenzen sind mehr als nur Spukgestalten. Sie sind die personifizierten Mahner vergangener Zeiten, die die uralten Grenzlinien zwischen den Dörfern und Gemeinden bewachen. Ihre durchdringenden Rufe dienen nicht nur der Erinnerung, sondern auch als Warnung an jene, die es wagen könnten, die festgelegten Grenzen zu überschreiten. In einer Ära, in der präzise Karten und moderne Navigation unbekannt waren, waren es diese unheimlichen Stimmen, die die territoriale Integrität bewahrten.

Besonders in den tückischen Moorgebieten, wo der Boden trügerisch und das Gelände sich ständig verändert, waren solche Grenzmarkierungen von lebenswichtiger Bedeutung. Die Moore, weder festes Land noch offenes Wasser, stellten die Menschen vor immense Herausforderungen. Die Grenzen in diesen nebulösen Regionen waren oft umstritten, und es bedurfte klarer Markierungen und Absprachen, um blutige Konflikte zu vermeiden. Die Scheidrufer verkörpern somit das kollektive Gedächtnis der Gemeinschaft, das die Einhaltung dieser Abgrenzungen sicherstellte.

Die Legenden der Scheidrufer sind düstere Mahnmale, die uns daran erinnern, die von unseren Vorfahren festgelegten Grenzen zu respektieren und die unbarmherzige Natur des Moores mit gebotener Ehrfurcht zu behandeln. Sie warnen uns davor, die fragile Balance zwischen Mensch und Natur zu stören und die Geschichten und Traditionen, die unsere Kultur prägen, zu vergessen. Wer also in einer finsteren Nacht den Mut aufbringt, durch die Moorlandschaften Schleswig-Holsteins zu wandern, sollte aufmerksam lauschen. Denn die Rufe der Scheidrufer hallen noch immer durch die Dunkelheit, wachend über die alten Grenzen und die düsteren Geheimnisse des Moores.

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